Der einzige Zeuge
|
BEWERTUNG |
19.04.2014 von GloansBunnyHarrison Ford war in den 1980er Jahren einer der ganz großen Stars, der neben seinen Rollen als Indiana Jones oder Han Solo auch eine sehr tiefgründige Seite hat. Mit Der einzige Zeuge ist nun ein frisch renovierter Thriller in den Ladenregalen zu finden, der eben dies beweisen soll ...
Der hochdekorierte und sehr erfolgreiche Polizei-Captain Book (Harrison Ford) wird mit der Lösung eines brutalen Polizistenmordes in Philadelphia beauftragt. Die einzige Spur die es gibt, führt ihn in die deutschstämmige Sekte der Amish. Dort lebt der achtjährige Samuel (Lukas Haas), der einziger Zeuge des Gewaltverbrechens. Schnell stellt sich heraus, dass der Täter aus den Reihen der Polizei kommt und damit geraten Book und Samuel in äußerste Lebensgefahr. Bei einem Attentat wird der wahrheitsliebende Book schwer verletzt und findet in der Gemeinde der Amish herzliche Aufnahme. Die Menschen, die ihm Zuflucht geben und zu denen er Vertrauen hat, befinden sich aber in großer Gefahr, denn die Killer, die ihn inzwischen selbst als Mörder auf alle Fahndungslisten gesetzt haben, wissen, wo er steckt. Wird es Book gelingen, Samuel vor den eigenen Kollegen zu beschützen und seine eigene Unschuld zu beweisen?
Der einzige Zeuge ist zweifelsohne einer der schauspielerisch besten Filme, die Harrison Ford vorweisen kann. Die spannungsgeladene, unvorhersehbare Story unter Regisseur Peter Weir fesselt von Anfang bis Ende und beleuchtet neben dem Mordfall auch die sozialen und kontrastreichen Unterschiede zwischen technisierter Großstadt und den bodenständigen Amish. Die Darsteller agieren sehr authentisch, besonders Harrison Ford, Kelly McGillis und Lukas Haas verleihen dem Film eine enorme Tiefgründigkeit. Das Setting ist trotz seinem Entstehungsjahr zeitlos und ebenso überzeugend wie der fesselnde Soundtrack und die grandiose Synchronisation. Der letzte Zeuge ist auch heute, im Zeitalter großer Special Effects-Produktionen und Big Budget-Filmen, noch ein Garant für einen spannenden Thriller-Abend.
Technisch bietet die Blu-ray ein etwas unscharfes, grobkörniges Bild mit natürlicher Farbgebung. Die verfügbaren Tonspuren sind von sehr guter Qualität, wenngleich auch nur die englische Fassung in glasklarem 5.1-Surround-Sound vorhanden ist. Alle anderen Sprachen tönen lediglich in solidem Stereo oder Mono aus den Boxen. Bemerkenswert hingegen ist die enorme Vielfalt an Untertiteln, wie sie nur wenige Filme vorweisen können. 20 Sprachen findet man im Untertitelmenü von Der einzige Zeuge, darunter auch "Exoten" wie Dänisch, Kantonesisch, Mandarin und Koreanisch.
Die Zusatzinhalte von Der einzige Zeuge variieren stark zwischen der DVD- und der Blu-ray Fassung. Wo die Silberscheibe ein 64 Minuten langes Making Of, Deleted Scenes, vier TV-Spots, ein Interview mit Regisseur Peter Weir und einen Trailer enthält, hat die Blu-ray lediglich ein simples Wendecover im Gepäck. Schade, dass die technisch bessere Blu-ray für Fans so wenig Umfang bietet. Das Fazit von: GloansBunny
|
|
Kommentare[X]