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Die Zeit, die uns noch bleibt
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BEWERTUNG |
03.10.2012 von Benji
Nachdem der Schriftsteller Blake Morrison den langwierigen Todeskampf seines Vaters miterleben musste, entschied er sich, diesem mit einem ganz besonderen Buch ein literarisches Denkmal zu setzen. Bei Wann hast du zuletzt deinen Vater gesehen? geht es um die besondere Beziehung zwischen Vater und Sohn. Der Bestseller-Roman wurde 2007 als Die Zeit, die uns noch bleibt verfilmt und ist jetzt auf Blu-Ray erhältlich. Ist dieses Drama einen Blick wert?
Über den Tod zu sprechen, das ist nie einfach. Vor allem wenn es um die eigene Familie geht. Dass ein solches Thema dennoch irgendwann aufkommt, das kann sich jeder Mensch denken. Denn dieses Schicksal ist unvermeidbar. Irgendwann werden wir alle sterben. Einen qualvollen Tod nach langer Krankheit hingegen wünscht man nicht einmal seinem ärgsten Feind.
Blake Morrison hat diese Erfahrung mit seinem Vater gemacht, und auch wenn die Beziehung zu diesem nicht immer optimal war, litt er mit ihm über mehrere Wochen hinweg. In dieser Zeit muss der Schriftsteller immer wieder über die Vergangenheit nachdenken. Er erinnert sich an die Konflikte, die er mit seinem Vater hatte und an die guten Tage, in denen dieser immer wieder für ihn da war. Die Zeit, die uns noch bleibt ist ein wundervolles Drama über die besondere Beziehung, die Vater und Sohn verbindet. Während Blakes Vater immer wieder versucht seinem Sohn die Werte für das Leben zu vermitteln, muss dieser lernen, dass sein vermeintliches Vorbild ganz sicher nicht unfehlbar ist. Eine schwere Lektion, die auch dazu führt, dass die Beziehung der beiden zwischenzeitlich bricht.
Der Film lebt vor allem von den hervorragenden schauspielerischen Leistungen der beiden Hauptdarsteller Colin Firth und Jim Broadbent. Letzterer spielt den trickreichen und arg geizigen Arthur, der über Jahre versucht, seinen Sohn auf das Leben vorzubereiten. Im Grunde eine dankbare Rolle, die erst bei den schweren Leidensszenen wirklich anspruchsvoll wird. Denn hier zeigt das Drama die ungeschönte Wahrheit und bringt so dem Zuschauer das grausame Schicksal näher. Firth hingegen hat es wesentlich schwerer. Er spielt den erwachsenen Schriftsteller, der sich mit dem unvermeidlich Tod sichtlich schwer tut. Denn während sein Vater im Sterben liegt, wird es für Blake immer schwerer, sich von ihm zu verabschieden.
Doch trotz der exzellenten Schauspieler wirkt „Die Zeit, die uns noch bleibt“ in vielen Szenen zu emotionslos oder gar langweilig. Zudem reißt der Film immer wieder interessante Themen an, um sie nur nach wenigen Szenen wieder zu verwerfen. So erinnert sich Blake unter
Die Bildqualität der Blu-Ray ist angemessen. Es gibt kein Rauschen und der Film kommt in angenehmer 1080p Auflösung daher. Das Bonusmaterial ist etwas mager, was für eine Blu-Ray in diesem Randbereich aber leider nicht ungewöhnlich ist. Das Fazit von: Benji
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