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Robin Hood
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BEWERTUNG |
09.10.2010 von TobiEs gibt Geschichten, die wurden in Hollywood schon des Öfteren verfilmt. Einer der berühmtesten Heldensagen ist die Geschichte des Robin Hood. Die wohl bekannteste Verfilmung mit Kevin Costner stammt aus dem Jahr 1991 und ist nun doch schon eine ganze Weile her. Nach vielen missglückten Drehbüchern wollen nun Regisseur Ridley Scott und Schauspieler Russel Crowe diesem Charakter neues Leben einhauchen. Die beiden Workaholics haben unter anderem mit „Gladiator“ bewiesen, dass sie das Zeug haben den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen.
Der Bogenschütze Robin Longstride (gespielt von Russel Crowe) hat die Jahre des Krieges satt. Er will einfach nur noch nach Hause, um ein ruhigeres Leben zu führen. Zehn Jahre Kreuzzug haben Spuren bei ihm hinterlassen. Auf dem Weg zurück nach England fällt der geliebte englische König Richard Löwenherz den Franzosen zum Opfer. Doch auch das hält die Engländer nicht auf in ihre Heimat zurück zu kehren. Kaum dort angekommen muss Robin schnell feststellen, dass sich seine Heimat sehr verändert hat. Der neue König hat es sich zur Aufgabe gemacht das Volk zu tyrannisieren und zusammen mit dem Sheriff von Nottingham hohe Steuern einzutreiben. Das lässt sich Robin nicht gefallen und stellt sich zusammen mit Lady Marion (gespielt von Cate Blanchett) gegen sein eigenes Land. Doch das Ganze ist nur ein Ablenkungsmanöver der Franzosen. Diese versuchen das englische Volk gegen sich selbst aufzubringen, um dann heimlich in England einzufallen. Wird Robin diesen heimtückischen Plan rechtzeitig erkennen und seine Landsleute wieder vereint in das Schlachtfeld ziehen lassen?
Meine Vorfreude auf diesen Streifen war riesig, denn Russel Crowe und Ridley Scott stehen für erstklassige Kinounterhaltung. Als ich dann aber im Vorfeld las, dass es immer wieder Probleme mit dem Drehbuch und den Darstellern gab, war meine Vorfreude gesunken. Das Resultat, welches ich dann auch im Kino sah, sprach dann für sich. Die Story war sehr lückenhaft erzählt und es fehlte einiges an Härte, wodurch die damalige Zeit einfach zu „weich“ dargestellt wurde. Außerdem waren die Schlachtszenen einfach nur lächerlich, da diese viel zu kurz in Szene gesetzt wurden. Nun liegt mir die DVD mit dem Director’s Cut aus dem Hause Universal Pictures vor und ich gebe dem Film eine zweite Chance.
Wie bereits erwähnt gab es in der Kinofassung einige offene Fragen, welche nun durch zusätzliche neue Handlungsstränge in der Director’s Cut Version beantwortet wurden. Von daher kann ich schon mal sagen, dass diese Fassung definitiv die bessere Wahl ist. Zusätzlich gibt es einiges an Gewalt mehr zu bestaunen, doch im Gesamtbild macht das den Film nicht wesentlich härter. Auch die Schlachtszenen wurden nur minimal erweitert, wodurch diese immer noch hinter denen von Braveheart oder Gladiator zurück bleiben. Genau das ist für mich das größte Manko des Filmes. Dennoch kommt trotz der vielen Dialoge nur selten Langeweile auf.
Insgesamt betrachtet kann ich sagen, dass zumindest die Schauspieler ihre Hausaufgaben gemacht haben. Jede Rolle ist perfekt besetzt und alle geben wirklich ihr Bestes, um das bestmögliche Resultat aus dem Stoff zu holen. Auch der Soundtrack ist eine Wonne für die Ohren. Er fügt sich perfekt in das Geschehen hat und hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Da lohnt es sich definitiv auch einen Kauf des Soundtracks in Erwägung zu ziehen. Das Setting des Filmes kann sich ebenfalls sehen lassen, da fast ausschließlich an Original-Schauplätzen gedreht wurde. Das merkt man dem Film ebenfalls an. Von daher kann ich sagen, dass es wirklich nur an der Geschichte mangelt. Es wird hier ein neuer Ansatz der Legende um Robin Hood gezeigt, die aber leider nicht immer funktioniert. Das ist wirklich sehr schade, dass so viel Potential verschenkt wurde. Insgesamt ist „Robin Hood“ dennoch ein guter Film, wenn man den Director’s Cut schaut.
Die DVD-Auswertung aus dem Hause Universal Pictures ist ebenfalls gut geworden. Die Bildqualität ist bombastisch und auch der Ton zeigt einmal mehr, was die heimischen Lautsprecher so leisten können. Beim Bonusmaterial gibt es auf der DVD leider nur einige gekürzte Szenen zu bewundern. Alles andere an zusätzlichem Material ist nur auf der Blu-ray-Veröffentlichung enthalten. Wer jetzt denkt, dass die Blu-ray die bessere Wahl ist, der irrt. Denn diese hat ein ganz großes Problem. Einige der neuen Gewaltszenen sind leider in der Director’s Cut Version der Blu-ray nicht enthalten. Die vollständige Version gibt es nur auf DVD, was für mich unbegreiflich ist. Ich konnte es kaum glauben, als ich dies gelesen habe. Daher sollte sich hier jeder sehr genau überlegen was ihm wichtig ist. Dafür muss ich leider einen Punkt abziehen. Schade, schade, schade. Das Fazit von: Tobi
Das Fazit von: DeWerni
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