Profiling Paris - Staffel 1

Profiling Paris - Staffel 1

Originaltitel: Profilage - Saison 1
Genre: Krimiserie / Thriller
Regie: Eric Summer
Hauptdarsteller: Odile Vuillemin • Guillaume Cramoisan
Laufzeit: DVD (288 Min) • BD (288 Min)
Label: Polyband
FSK 16

Profiling Paris - Staffel 1   01.08.2015 von DeWerni

Als die Profilerein und Psychologin Chloe zum Ermittlerteam der Pariser Polizei stößt, weiß noch keiner der Beteiligten, was sie erwarten soll. Nachdem Chloe sich anfangs im Team schwer tut, wird sie schnell zum ungeliebten Eckpfeiler der Ermittlungen. Und in Paris warten zudem genügend spannende Fälle darauf, von den Ermittlern gelöst zu werden …

 

Mit Profiling Paris schwappt nach diversen Kriminalserien aus skandinavischen Regionen – als Beispiel sei hier auf unsere Berichte zu Blutsbande, The Killing oder auch Arne Dahl verwiesen – eine weitere Serie aus einem unserer Nachbarländer zu uns herüber. Dieses Mal handelt es sich allerdings um eine französische Produktion, die sich um ein Ermittler- und Profilingteam der Pariser Polizei dreht. Commandant Matthieu Perac (Guillaume Cramoisan) ist Leiter der Einheit, unterstützt wird er bei seiner Arbeit von Fred (Vanessa Valence), die sich eher auf die typischen Polizeitätigkeiten fokussiert, und Hyppolite (Raphael Ferret), der die Rolle des Computerexperten übernimmt und meist vom Bildschirm mit Informationen weiterhilft. Chloe Saint-Laurent (Odile Vuillemin) ist eine Kriminalpsychologin und Profilerin, die zu Beginn der Serie zum Team stößt und zunächst für Verwirrung sorgt. Gemeinsam versuchen sie, diverse Verbrechen in Paris mit einer gesunden Mischung aus klassischer und neumodischer Ermittlerarbeit aufzuklären und die Verantwortlichen hinter Schloss und Riegel zu bringen.

 

Die Serie startet mit einem recht ungewöhnlich gewöhnlichen Fall. Dabei wird die Leiche von Corinne Vidal am Ufer der Seine entstellt vorgefunden. Die Profilerin Chloe ist sofort mitten im Geschehen, analysiert den Tatort und stellt das Geschehen in Gedanken nach. Dabei vergisst sie doch glatt, sich den anderen Teammitgliedern der Ermittlereinheit – allen voran Leiter Matthieu – vorzustellen, die sie zunächst für eine Journalistin halten. Doch schnell stellen sich die Fähigkeiten von Chloe heraus, die die Ermittlungen vorantreibt. Es kommt ans Tageslicht, dass das Opfer diverse Identitäten angenommen hat und falsche Namen angab. Bei der weiteren Analyse stellen die Ermittler fest, dass sie die Tochter der Prostituierten Lucie ist und eine Verbindung zu der bekannten Opernsängerin Philomene besteht, die die Eltern von Philomene allerdings vehement bestreiten. Irgendwie scheint mehr hinter dem Mord zu stecken, als anfangs erwartet. Die Ermittler versuchen, den Mörder unter Einsatz all ihres Könnens aufzudecken. Gleich im Anschluss geht es spektakulär weiter. Der berühmte Arzt Doktor Thomas Cavelian wird mit einer vergifteten Pralinenpackung getötet, kurz darauf wird die gleiche Packung auch an seinen nicht weniger berühmten Vater verschickt, der dem Mord allerdings entgehen kann. Alle Spuren deuten zunächst auf den dilettantischen Wunderheiler Maxime Dazor (Féodor Atkine) hin. Doch nach einigen Ermittlungen und viel Knobeleien hat Chloe schließlich den richtigen und völlig unerwarteten Ansatz und bringt das Team auf die richtige Spur – und den Täter hinter Schloss und Riegel. Später muss das Team dann beispielsweise noch die Morde an einem verlorenen Sohn, an der Frau eines Kunsthändlers und an einem ungeliebten Menschenrechtsaktivisten aufklären. Für spannende Verbrechen und authentische Ermittlerarbeit unter Einsatz des Lebens der Ermittler ist auf jeden Fall gesorgt …

 

Welche spannenden Fälle muss das Ermittlerteam in Paris noch lösen? Wie fügt sich die Profilerin Chloe in das Team ein? Und welche Entwicklungen gibt es noch rund um das Team?

 

Neben den eigentlichen Ermittlungen bietet die Serie weitere Unterhaltung. Die Profilerin Chloe verscherzt es sich von Anfang an mit ihrer Art im Team – dabei ist sie teils unhöflich, tollpatschig, naiv und drängelt sich oft in den Fokus. Doch im Sinn hat sie bei den Tätigkeiten eigentlich immer nur den Fall, sie handelt einfach oft in Gedanken. Dass  sie mit dieser Art oft für Schmunzeln unter den Kollegen sorgt, nicht ernst genommen wird und damit nicht wirklich als Kollegin gilt, kann sie verschmerzen. Denn ihre Arbeit sorgt auf meist für Fortschritte bei den Ermittlungen. Auf jeden Fall ist es interessant zu sehen, wie sie sich ihr Standing im Team Stück für Stück auch durch ihre Erfolge ändert und die Behandlung durch die Kollegen mehr und mehr Respekt gewinnt. Bonusmaterialien zur Serie gibt es in der Box leider keine.

 

Technisch bekommt man als Zuschauer top Qualität geboten. Das Bild ist meist, wie man es aus dem HD-Bereich gewohnt ist, scharf und klar gehalten. Nur in einigen, wenigen Einstellungen hat man das Gefühl einer minimalen Unschärfe. Die Farben sind authentisch und kräftig gehalten. Der Schwarzwert ist satt und der Kontrast gekonnt umgesetzt. Das Bild kann mit plastischen Effekten und sehr vielen Details glänzen, die meist auch noch in dunkleren Bildabschnitten sehr gut zu erkennen sind. Die tontechnische Präsentation liegt auf einem ähnlichen Niveau. Die Kanäle werden zumindest bei der deutschen Tonspur, die im DTS-HD Master Audio 5.1 Format vorliegt, sehr schön angesteuert und ausgenutzt. So kommt man oftmals auch in eine Art effektvollen Genuss inklusive gekonntem Raumklang. Die Dialoge bleiben dabei jederzeit sehr gut verständlich. In Summe würde ich das Werk als gelungene und sehr gut Umsetzung im HD-Bereich bezeichnen, ohne dass es sich um Referenzmaterial handelt.

 

Bildergalerie von Profiling Paris - Staffel 1 (5 Bilder)

Abschließend noch alle Episoden der ersten Staffel in der Übersicht:

 

  • Episode 01 – Ein unschlagbares Team
  • Episode 02 – Vergiftet
  • Episode 03 – Der verlorene Sohn
  • Episode 04 – Zerstörung und Vergebung
  • Episode 05 – Besessen
  • Episode 06 – Das verschwundene Mädchen


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Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Mit Profiling Paris kommt endlich mal wieder eine Überraschung in unsere Verkaufsregale. Auch wenn ich persönlich nicht unbedingt auf französische Produktionen stehe, so bin ich doch von der Serie begeistert – und das gleich in dreifacher Hinsicht. Denn sowohl Story und Präsentationsstil als auch die verwendeten Charaktere können allesamt überzeugen. Dabei steht die kuriose Psychologin und Profilerin Chloe im Fokus des Geschehens. Mit ihrer Art eckt sie anfangs überall an und kann die Kriminalfälle doch mit ihrem Wissen entscheidend voranbringen. Das Ermittlerteam konzentriert sich dabei auf die richtige Polizeiarbeit. Die Fälle sind spannend und überzeugend gestrickt, das Geschehen gekonnt und auf eigene Art und Weise dargestellt. Wer sich auch nur ein wenig für das Genre begeistern kann, der sollte unbedingt einen Blick in die Serie werfen. Ich für meinen Teil freue mich schon jetzt auf die Releases der weiteren bisher produzierten vier Staffeln – Geheimtipp!


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